10 nach 10 Podcast

SDE: Web Engineering

February 25, 2022 Sigrid Schefer-Wenzl and Igor Miladinovic
10 nach 10 Podcast
SDE: Web Engineering
Show Notes Transcript

Moderne Web-Applikationen stellen vollwertige, komplexe Softwaresysteme dar. Die Entwicklung dieser Web-Anwendungen erfordert daher eine strukturierte und methodische Herangehensweise, die als Web Engineering bezeichnet wird. Die Prinzipien und Verfahren des Web Engineerings sollen dabei die Systementwicklung effizienter gestalten, Risiken minimieren und die Nachhaltigkeit sowie die Qualität der Software sichern.

In unserem Masterstudium SDE können Studierende  Web Engineering aus mehreren Spezialisierungsfächern wählen. In dieser Lehrveranstaltung beschäftigen Sie sich mit der Entwicklung von modernen Web-Applikationen. In dieser Folge stellen wir Ihnen gemeinsam mit dem Vortragenden die Inhalte, Ziele und die Organisation dieser Lehrveranstaltung vor. 

00:00:05
 Intro Speaker: Wissenswertes und Wissen.News aus den Studiengängen der Technik an der FH Campus Wien.

00:00:21
 Sigrid Schefer-Wenzl: Moderne Web Applikationen stellen vollwertige komplexe Software Systeme dar. Die Entwicklung dieser Anwendungen erfordert daher eine strukturierte und methodische Herangehensweise, die als Web Engineering bezeichnet wird. Die Prinzipien und Verfahren des Web Engineering sollen dabei die Systeme Entwicklung effizienter gestalten, Risiken minimieren und die Nachhaltigkeit sowie die Qualität der Software sichern.

00:00:46
 Igor Miladinovic: In unserem Masterstudium Software Design and Engineering können Studierende Web Engineering aus mehreren Spezialisierungesfächern wählen. In dieser Lehrveranstaltung beschäftigen sie sich mit der Entwicklung von modernen Web Applikationen. In dieser Folge stellen wir Ihnen gemeinsam mit dem Vortragenden die Inhalte, Ziele und die Organisation dieser Lehrveranstaltung vor.

00:01:14
 Igor Miladinovic: Die Entwicklung der Informatik und digitalen Kommunikation war nie so schnell wie heute

00:01:21
 Sigrid Schefer-Wenzl: und sie wird nie so langsam sein wie heute.

00:01:26
 Igor Miladinovic: In diesem Podcast stellen wir wichtige Themen rund um unsere Informatik Studiengänge der FH Campus Wien vor,

00:01:34
 Sigrid Schefer-Wenzl: die sie optimal für diese Entwicklung vorbereiten werden.

00:01:40
 Igor Miladinovic: Willkommen zu dieser Folge von unserem Podcast 10 nach 10. Mein Name ist Igor Milladinovic und ich bin der Studiengangsleiter von den Studiengängen Computer Science and Digital Communikations und Software Design and Engineering.

00:01:52
 Sigrid Schefer-Wenzl: Hallo auch von meiner Seite. Mein Name ist Sigrid Schefer-Wenzel und ich unterrichte in diesen beiden Studiengängen.

00:01:58
 Igor Miladinovic: Heute reden wir über die Lehrveranstaltung Web Engineering. Diese Lehrveranstaltung ist im dritten Semester von unserem Masterstudiengang Software Design Engineering. Es ist ein Modul in diesem Semester. Der Vortragende von dieser Lehrveranstaltung ist Leon Freudenthaler, aber er ist auch in unserem internen Team und am Anfang würde ich ihn bitten, dass er sich kurz vorstellt.

00:02:22
 Leon Freudenthaler: Danke Igor, für die Vorstellung. Also wie gesagt, mein Name ist Leon Friedenthaler und ich unterrichte das Modul Web Engineering. Ich bin wissenschaftlicher Mitarbeiter in den Studiengängen Computer Science and Digital Communications und eben auch Software Design and Engineering. Bevor ich im Jahr 2019 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FH begonnen habe, habe ich als Full Stack Webentwickler in einem kleinen Startup-Unternehmen gearbeitet.

00:02:48
 Sigrid Schefer-Wenzl: Vielen Dank! Kannst du uns kurz die Inhalte von der Lehrveranstaltung Web Engineering vorstellen?

00:02:54
 Leon Freudenthaler: Also einerseits richtet sich ein großer Bereich des Moduls an das System Architekturen im Web Development. Da schauen wir uns konkret an einerseits natürlich die klassischen monolithischen Publikationen, aber auch klassische Frontend Backend Architekturen. Die sind für die meisten Studierenden auch schon bekannt im Master. Wir schauen uns aber auch Bereiche des Web Engineering an, wie der Serverless Computing, also das Aufdröseln von Funktionalitäten im Web Engineering in kleine Einzelfunktionen, aber auch Containerisierungsmöglichkeiten und Technologien. Weiters schauen wir uns auf moderne Development Tools an, also es geht ja immer mehr darum im Web sozusagen schöne Architekturen zu bauen, zu coden. Darunter fallen einerseits, dass man eben Dependency Management verwendet. Im Konkreten schauen wir uns der Node an und der Node package Manager. Wir schauen uns aber auch das Module Bundling an, also wie kann man eine Webapplikaion in kleine Module aufdröseln und wie Bundeln? Weiters aber auch: Wie kann man Linken, wie kann man formatieren? Welche Tools gibt es da in der Toolchain? Warum machen wir das? Wir bauen nämlich auch in Web Engineerin eine Continuous Integration Continuous Deployment Pipeline. Also worum geht es? Wir wollen einen kompletten Prozess der Weiterentwicklung vom Stand der Entwicklung von Coding bis hin zum Bild Management bis hin zum Deployment von Applikationen abbilden. Und das ist eben auch ein großer Teil, mit dem wir uns beschäftigen. Und weiters schauen wir auch alle möglichen Rendering Methoden an. Also vom klassischen Server Side Rendering, wo man eben monolithische Architekturen hat und auf der Server Seite Rendert bis hin zu Client Side Rendering beispielsweise eine Single Page Applikationen und aber auch hybride Rendering Methoden und vor allem wichtig wann setzt man welche Technologie ein? Jeder dieser Technologien hat natürlich auch seine Vor und Nachteile und seine Anwendungsgebiete. Ein sehr interessanter Punkt im Web sind die sogenannten Web Trends. Das ist etwas, das ändert sich jährlich oder das Web an sich ist ein sehr wandelndes Gebiet und dementsprechend werden diese Web Trends die wir durchleben natürlich auch von Jahr zu Jahr anders sein. Beispielsweise hatten wir im Wintersemester 2021 die Trends Web Assembly. Da haben wir mit der Studierenden zusammen angeschaut. Wie kann man bei Web Assembly einfache Texturen einsetzen, aber auch progressive Web-App. Also wie kann man Apps bauen, die auch auf mobilen Endgeräten gut funktionieren und dargestellt werden. Ein weiterer Trend im Wintersemester 21 war GraphQL und JRPC, also auch ein bisschen weg vom Rest. Welche Methoden gibt es dann noch, mit Services zu kommunizieren?

00:05:38
 Igor Miladinovic: Das klingt sehr interessant und es gibt auch eine spannende Kombination aus einem theoretischen Input und Hands-On Übungen. Und dieses Modul ist so organisiert, dass es aus einer Vorlesung und einer Übung besteht, wie ist diese ganze Lehrveranstaltung oder das ganze Modul genau organisiert?

00:05:59
 Leon Freudenthaler: Genauso wie bereits gesagt, es besteht eigentlich formal aus Vorlesung und Übung. Das verschwimmt natürlich immer ein bisschen, weil ich versuche, da eben die Inhalte, die theoretischen aus der Vorlesung auch praktisch umgesetzt werden in den Übungen. Prinzipiell sieht es auch so aus, dass im Modul keine klassische Prüfung gibt, wie man sich so vorstellt, sondern dass hier sozusagen zusammen theoretische Inhalte und praktische Inhalte kombiniert werden. Die Studierenden erstellen einerseits ein Einzelprojekt, indem sie seine Continuous Integration, Continuous Deployment aufsetzen, eine Applikation entwickeln. Das ist sozusagen mal so ein erstes Projekt, das umgesetzt wird. Und der Teil sozusagen jetzt konkret geübt wird. Da wird in Gruppenarbeiten eine große Applikation gebaut. Die Studierenden können sich dabei aber aussuchen, wie vertiefend sie, welche Technologien verwenden wollen. Da gibt es von meiner Seite keine Vorgaben. Es gibt sehr viele Technologien, da geht es einfach darum, ein großes Projekt im Team zu entwickeln und hier sich auch auf bestimmte Bereiche theoretische Bereiche zu spezialisieren. Sie können dann beispielsweise, wenn Sie sagen Web Assembly hat Ihnen so gefallen oder interessiert sie so, in Ihren Projekten umsetzen.

00:07:14
 Sigrid Schefer-Wenzl: Vielen Dank! Ja, Web Development hat ja mit der zunehmenden Bedeutung des Internets wahrscheinlich auch eine zunehmende Bedeutung als Beruf bekommen. Was würdest du sagen? In welche Bereiche für welche Berufe bereitet diese Lehrveranstaltung besonders vor?

00:07:32
 Leon Freudenthaler: Ja, das ist wie gesagt ein Querschnittsthema. Da kann man alle möglichen Applikationen entwickeln. Es geht auch immer mehr in die Richtung, dass Systeme über das Web, das Internet bereitgestellt werden. Konkret bereitet die Vorlesung vor oder das Modul auf die Position der System Architektinnen, also das Studierende in näherer Zukunft Systeme auch entwerfen, können Entscheidungen treffen können, Anforderungen an bestimmte Software, Applikationen, aber natürlich auch Full Stack Entwicklerinnen und Entwickler wie auch Experten und Expertinnen einfach in der Webentwicklung also, die sich mit allen möglichen Querschnittsthemen und Entwicklungen befassen können und Technologien anwenden können.

00:08:17
 Igor Miladinovic: Vielen Dank. Wir haben jetzt über Inhalte relativ viel gehört, das sind relativ bunte Inhalte. Wenn man jetzt die Wahl hat oder wenn du die Wahl hättest, die drei Sachen zu selektieren, die die Studierenden am ehesten mitnehmen sollten aus deiner Lehrveranstaltung. Welche drei Dinge wären das?

00:08:40
 Leon Freudenthaler: Also einerseits das Web Development an sich als komplexes Gebiet zu verstehen und anzunehmen. Also da gibt es ja immer noch den eher schlechten Ruf, der den Ingenieuren vorauseilt, nämlich dass Webseiten kann man sehr einfach basteln. Da ist eine leichte Scripting dahinter, also sozusagen die Studierenden nachher wissen, dass Web Development an sich ein komplexes Gebiet ist, das viele ich sag jetzt mal Überlegungen bedient, die man treffen muss, bevor man eine sehr robuste Applikation bauen kann. Weiteres aber auch das einfach die Awerness mitgenommen wird, welche Auswirkungen, welche Architektur Entscheidungen mit sich ziehen können. Es gibt nämlich sehr viele unterschiedliche Möglichkeiten Systeme zu entwerfen, natürlich eben auch im Web Engineering ein interessantes Thema und einfach zu wissen, dass das große Auswirkungen haben kann, je nachdem welche Architekturentscheidung man trifft. Aber als abschließenden Punkt ist quasi mir am wichtigsten, dass die Studierenden nach der Vorlesung und Übung mitnehmen, das Web Development an sich ein sehr schnell wandelndes Gebiet ist. Und da muss man einfach, wenn man in dem Bereich tätig ist, immer am Ball bleiben. Es gibt immer wieder neue Technologien, neue Architekturen, die sich da entwickeln, sehr rasant. Und das soll man eher als etwas Positives sehen, also etwas Positives, dass man immer was Neues dazulernen kann und einfach nicht aufgeben, obwohl sich alles so schnell um einen herum ändert.

00:10:02
 Sigrid Schefer-Wenzl: Vielen Dank, danke schön. So Leon wir haben jetzt noch drei spontane Fragen an dich und die hast du auch im Vorhinein nicht bekommen. Das heißt, du darfst jetzt ganz spontan sagen, was du dazu denkst. Du hast ganz am Anfang in deiner Vorstellung erwähnt, dass du vor etwas mehr als zwei Jahren aus der Industrie an die FH gewechselt bist. Kannst du uns vielleicht kurz erzählen, warum du gewechselt bist? Was waren deine Beweggründe für den Wechsel?

00:10:28
 Leon Freudenthaler: So was man auf jeden Fall sagen kann, war ich ja Student zu der Zeit an der FH Campus Wien im Masterstudiengang Software Design and Engineering in dem ich jetzt auch Unterrichten darf. Und es wurde sozusagen die Stelle ausgeschrieben für die wissenschaftliche Mitarbeiter. Es hat mich immer schon sehr interessiert, einfach auch hier Wissen weiterzugeben. Ich habe mich auch immer im Studium als eine Person gesehen, die gerne anderen Kommilitonen Kommilitoninnen erklärt, wie manche Dinge funktionieren, aber auch gerne selber von anderen gehört hat, wie was funktioniert, neues zu lernen. Und diese Position hat sich da sehr angeboten. Einfach immer wieder die Möglichkeit zu haben, neue Gebiete sich anzuschauen, Neues zu lernen. In der Industrie kann das natürlich passieren, dass man da in einem Bereich tätig ist und der ändert sich jetzt nicht sehr viel. Also da sind die Aufgaben immer wieder kontinuierlich und wiederholen sich immer wieder. Und das Spannende eben als wissenschaftlicher Mitarbeiter and der FH ist, dass man ein sehr breites Aufgabengebiet hat.

00:11:25
 Igor Miladinovic: Dankeschön. Ich bleibe jetzt auch bei diesem Thema, wie du bei uns angefangen hast und das gilt immer noch, du bist die jüngste Person bei uns im Team und für unsere Studierende ist es glaube ich sehr wichtig, wenn man jetzt in einem Team anfängt, was da wichtig ist, dass man sich dort gut positioniert. Meiner Meinung nach sehr gut in unserem Team, positioniert und harmoniert sehr gut mit dem restlichen Team. Was sind da deine Tipps? Was ist da wichtig, dass es so gut gelingt?

00:11:55
 Leon Freudenthaler: Ja, also auf jeden Fall ist natürlich wichtig, dass man seine Teamkollegen und Kolleginnen auch kennt, versteht, sich auch ich sage jetzt mal ein in diesem Team aber auch selbstständig Bereiche findet, Interessen zeigt und eben auch am besten eigene Ideen reinbringt und ein bisschen kreativ ist. Aber immer natürlich auch abgestimmt mit seinem Team.

00:12:21
 Sigrid Schefer-Wenzl: Die letzte Frage ist ja dein Studium noch nicht so lange her und du bist wie gesagt ein junger Vortragender. Was macht denn für dich einen guten Vortragenden, eine gute Vortragende aus?

00:12:32
 Leon Freudenthaler: Also es muss jetzt natürlich nicht unbedingt das Alter sein, aber was man sagen muss Ich habe dadurch, dass ich vor kurzem erst mein Studium beendet habe, natürlich noch den Vorteil, dass ich mich sehr gut erinnern kann, wie es mir gegangen ist im Studium. Welche Dinge waren sehr gut, welche liefen sehr gut, was lief eher weniger gut. Versuch da immer wieder ein bisschen zu reflektieren darüber, wie es mir im Studium ergangen ist, um meine Inhalte in der Lehrveranstaltung dementsprechend anzupassen. Das ist natürlich jetzt, wie schon erwähnt, ein Vorteil, wenn das Studium nicht so lange her ist. Aber ich glaube, wenn man da regelmäßig einfach nur darüber nachdenkt, sich wieder hineinversetzt in die Rolle des Studenten oder der Studentin, dann ist das auf jeden Fall ein großer Pluspunkt, der dabei hilft, Lehrveranstaltungen. Ja, ich sage jetzt mal qualitativ hochwertig umzusetzen.

00:13:23
 Intro Speaker: Gut, vielen Dank, Leon. Danke auch an unsere Zuhörer und Zuhörerinnen für die Teilnahme an dieser Folge heute. Ich hoffe, dass wir Ihnen gemeinsam mit Leon gute Einblicke in dieser Lehrveranstaltung geben konnten. Bis zum nächsten Mal,

00:13:42
 Sigrid Schefer-Wenzl: bis zum nächsten Mal.